Odyssee mit Turkish Airlines

Im meinem Beruf als mariner Geophysiker bin ich hin und wieder auch auf Forschungsschiffen unterwegs. Da diese Forschungsfahrten teils in entlegenen Winkeln des Globus stattfinden ist es unabdingbar, dort erst einmal hinzufliegen und dann an Bord zu gehen (ich erwähne dies, da ich häufig die Frage gestellt bekomme, in welchem deutschen Hafen ich denn an Bord gehe). So auch dieses Mal.

Die Forschungsfahrt mit dem französischen Forschungsschiff Pourquoi Pas? fand im Schwarzen Meer statt, ausgehend von Constanta, Rumänien. Constanta hat einen Flughafen, der allerdings nicht oft angeflogen wird. Turkish Airlines bedient diesen Flughafen von Istanbul aus etwa alle zwei Tage. Da wir an einem Dienstag früh morgens rausfahren wollten, mussten wir also schon am Sonntag zuvor anreisen – der nächste Flug wäre erst am Dienstag nachmittag angesetzt gewesen.

Doch schon in Hamburg befürchteten wir, dass es in Istanbul Probleme geben würde. Der Flug, geplant für 7:05 Uhr, war auf 8 Uhr verschoben worden. Damit schmolz das Umsteigepolster in Istanbul von 1,5h schon auf ein Minimum zusammen. Doch es zögerte sich immer weiter hinaus, um 8 Uhr hatte noch nicht einmal das Boarding begonnen. Bei Ankunft in Istanbul hatten wir schlussendlich 2h Verspätung, und der Flug nach Constanta war bereits weg. In so einem Fall muss also die Fluggesellschaft dafür sorgen, dass man irgendwie am Ziel ankommt. Da der nächste Flug nach Constanta nunmal erst zwei Tage später ging, bot man uns an, uns nach Varna, Bulgarien umzuleiten, von wo die Kollegen von Turkish Airlines uns einen Transport nach Constanta organisieren würden. Nach Rücksprache mit unserem Reisebüro war das auch deren preferierter Vorschlag.

Unser Gepäck musste natürlich auch umgeleitet werden, also stellte man uns am Transfer Desk von Turkish Airlines direkt ein neues Gepäck-Tag aus, mit Ziel Varna. Das alte behielten sie dort, doch zum Glück hatte ich es zuvor instinktiv fotografiert für den Fall, dass ich es verlieren sollte. Im Nachhinein eine sehr schlaue Entscheidung. Der Flug nach Varna war allerdings erst für 1 Uhr morgens angesetzt, also bot man mir an, bis dahin in einem Hotel unterzukommen. Mein mitreisender Kollege, gebürtiger Inder, blieb derweil im Ruhebereich von Turkish Airlines, da er das E-Visa zur Einreise in die Türkei nicht zahlen wollte- immerhin 50€. Mit meinem deutschen Reisepass fühle ich mich in solchen Situationen echt schäbig, da es damit in diesen Ländern überhaupt keine Probleme gibt. Als ob ich bloß durch dieses Dokument ein besserer Mensch wäre. Nun denn.

Ich ließ mich also zum Hotel bringen, das Park Inn Hotel in Istanbul, recht nobel sogar. Dort konnte ich mich ausruhen (immerhin war ich seit 2:30 Uhr auf den Beinen), bekam dort ein Abendessen und wurde dann gegen 22:30 zurück zum Flughafen gebracht. Bis hierhin war die Sache noch ganz ordentlich geregelt. Auch mit der Tatsache, dass der Flug nach Varna ebenfalls um über eine Stunde verspätet abhob, hatte ich zu diesem Zeitpunkt kein Problem.

In Varna trat dann allerdings das Worst-Case-Scenario ein: Unser Gepäck war nicht im Flugzeug. Nur knapp etwas mehr als ein Tag, bevor wir mit dem Schiff auslaufen. Urgs! In solch einer Situation also muss man als erstes zum Lost & Found gehen und ein Formular ausfüllen. Hier war von Vorteil, dass ich beide Gepäcktags besaß – den usprünglichen von Hamburg als Foto, und den nachträglich nach Varna ausgestellten im Original. Man bekommt eine neue Trackingnr, unter der dann die Gepäcksuche läuft. Und ein Survivalkit mit dem nötigsten (Zahnbürste, Einwegrasierer, weißes T-Shirt Größe L, Socken etc). Das Problem hierbei war jedoch, dass unser Gepäck ja nicht nach Varna geliefert, sondern schlussendlich in Constanta landen sollte – sprich auch noch in einem anderen Land. Wir waren ratlos, wie das auf die Schnelle geregelt werden sollte. Der Flughafen in Varna ist recht klein, aber es gibt dort ein Service-Office von Turkish Airlines. Die beiden Mitarbeiter dort waren sehr freundlich und hilfsbereit, und haben sich sehr für uns eingesetzt, auch bei der Gepäcksuche. Sie waren sehr entzürnt über die Kollegen in Istanbul, die ihnen keine Nachricht über unseren Fall geschickt haben. Denn früh morgens um 4 Uhr jemanden zu finden, der uns mal eben über die Grenze fährt, war eine Herausforderung. Um 9 Uhr war aber tatsächlich jemand von einer Autoverleihfirma da, hatte sämtlichen Papierkram für die Grenzüberquerung ausgefüllt, und wir konnten los. Vom Gepäck fehlte immer noch jede Spur. Seltsamer noch – das Computersystem zeigte an, dass unser Gepäck in Istanbul niemals gesichtet wurde. Ob das aber für das neu ausgestellte Gepäck-Tag galt oder das alte, wussten sie auch nicht zu sagen. Wie funktioniert das eigentlich, rennt da jemand zu unserem Gepäckstück hin, reißt das alte Band ab und klebt das neue drauf? Jedenfalls waren wir ratloser als zuvor, denn es war auf einmal nicht mal klar, ob die Koffer in Hamburg je ins Flugzeug geladen wurden.

Um 9 Uhr ging es jedenfalls los. Constanta liegt 120 km nördlich von Varna. Die Straßen sind ok, doch nach ungefähr 40 Minuten hält der Fahrer an, telefoniert, fragt an einer winzigen Tankstelle nach irgendwas, telefoniert wieder… da er kein englisch kann, erklärt uns jemand am Telefon, was das Problem ist: es fehlt noch ein wichtiges Dokument, das für die Grenzüberquerung notwendig ist. Das wird uns nachgeliefert – natürlich auch erst 40 Minuten später. Dann geht es aber wirklich weiter, über die Grenze (und da mein Kollege immer noch einen indischen Pass mit sich führt, dauert die Grenzkontrolle ne halbe Ewigkeit) bis zum Hotel, in dem wir ursprünglich bis zu dem Tage hätten unterkommen sollen. Etwas an der Fahrweise fand ich ungewöhnlich – der junge Fahrer fuhr eigenartig vorsichtig. Man merkte, dass er schneller fahren wollte, vor allem wenn er ewig lang hinter langsamen LKWs fuhr. Ich saß direkt hinter ihm und konnte sehen, dass die Straße frei wäre zum Überholen. Und er kniff mit einer Hand immer ein Auge zusammen. Für mich ein Zeichen, dass er sehr kurzsichtig ist und dringend eine Brille braucht. Im Nachhinein war die Fahrt doch recht gefährlich gewesen…

Nun denn, da waren wir, in Constanta, mittlerweile 12 Uhr mittags. Seit 33 Stunden unterwegs, seit 2,5 Tagen kaum geschlafen. Im Hotel klärten wir die Sache mit dem Gepäck, dass ja am nächsten Tag hierher geliefert werden sollte. Die Ausfahrt geht bis zum 15.9., und wir würden dann noch eine Nacht dort unterkommen. Wir mussten dann auch direkt zum Schiff, da unsere Pässe dort gebraucht wurden. Die Immigrationsbehörde wollte in diesem Fall jede Person an Bord mit dem Passfoto vergleichen – und dazu mussten erst einmal alle an Bord sein. Solange hieß es also warten, bis knapp 18:30h. Da wir am nächsten Morgen rausfahren wollten und nun mehr als absehbar war, dass das Gepäck bis dahin nicht vor Ort sein würde, mussten wir also noch hastig zu einer Mall fahren und das nötigste einkaufen: Shorts, T-Shirts, Unterwäsche, Socken, Drogerieartikel etc. Zum Glück hatte die Mall bis 22 Uhr geöffnet, und wir gaben jeder knapp 150€ aus – zum ausgiebigen Shoppen war keine Zeit, sonst hätte ich die günstigen Preise besser nutzen können. Auf der Taxifahrt zurück zum Hotel wurden wir dann auch noch betrogen, der Taxifahrer verlangte den vierfachen Preis im Vergleich zur Hintour, und machte auf der Rechnung seine Taxinr. unkenntlich.

Zurück auf dem Schiff freute ich mich endlich auf etwas Schlaf. Ich schilderte diesen Fall dann noch dem Support von Turkish Airlines via Twitter, die auch noch einmal tätig wurden. Der weiterlaufende Kontakt war dann natürlich eingeschränkt, denn unterwegs auf dem Schiff können nur Mails gecheckt werden. Mobile Kommunikation incl. Twitter und SMS sind nicht möglich. Eine Mail bekam ich dann tatsächlich am späten Nachmittag mit der Nachricht, das mein Gepäckstück eventuell gefunden wurde, dies müsste noch bestätigt werden. Bedeutet also, dass es bis dahin nicht zum Hotel geschickt wurde wie versprochen. Aber aus dieser Position war ich eh machtlos und verfolgte die Sache weiter…

Dann, am 2. September, erhielt ich endlich die Nachricht: Unser Gepäck war im Flug von Istanbul nach Constanta am 1. September – das wäre auch der nächste reguläre Flug von Istanbul nach Constanta gewesen. Meine Vermutung ist also, dass das Gepäck in Istanbul nie auf den Varnaflug umgestempelt wurde, und unser neues Gepäcktag sinnlos war. Naja, vielleicht nicht ganz. Nochmals gab es einen längeren Austausch per Mail – sie würden unser Gepäck in Constanta bis zum 14.9. aufbewahren und dann zu unserem Hotel liefern, zu dem wir am 15.9. zurückkehren sollten. Auch gut. Ich musste dann noch ein Formular für den Zoll ausfüllen, unterschreiben und wieder einscannen. Auch meine Rechnungen für die Ausgaben in Constanta schickte ich hin. Mir wurde jedoch mitgeteilt, dass ich einen Entschädigungsanspruch erst ab dem zweiten Tag ohne Gepäck hätte – und wenn man hier mal ein Gedankenspiel macht, hätte das ein Problem werden können: Da wir erst am 31.8. in Varna gelandet sind, und am 1.9. das Gepäck hinterherkam, wäre diese Regel somit nicht erfüllt. Hier musste ich also noch einmal vehement darauf hinweisen, dass das Gepäck (zusammen mit mir) am 30.8. in Constanta hätte sein sollen, und dass ich den Hinweis, das Gepäck wäre nun in Constanta, erst am 2.9. bekommen habe.

An Bord konnten wir trotz allem unsere Arbeit aufnehmen. Sämtliche Daten, die für die Ausfahrt wichtig waren, hatte ich im Handgepäck auf einem kleinen Rechner dabei. Die Stromkabel nicht – da hat dann der Elektriker sich was zusammengelötet. Da wir auf dieser Fahrt nicht an Deck mithelfen brauchten, war es auch nicht schlimm, dass ich keine Sicherheitsschuhe dabei hatte. Im Verlauf der zweiten Woche bekam ich dann auch die Bestätigung, dass man mir meine Unkosten erstatten würden.

Und tatsächlich – als wir dann am 15.9. wieder im Hotel eincheckten, wartete dort schon das Gepäck auf uns. Und noch besser – Vorm Abflug bekam ich am Schalter von Turkish Airlines tatsächlich sämtliche Kosten erstattet, für die ich Quittungen vorlegen konnte. Insgesamt 536 Rumänische Leu bekam ich bar auf die Hand, umgerechnet 120€. Die konnte ich dann wiederum erst zuhause wieder in Euro umtauschen.

Um diese Odyssee also doch noch zu einem positiven Fazit zu bringen: Mit einem ungeöffneten Koffer nach einer längeren Reise nach Hause zu kommen bedeutet auch – Die Wäsche ist sauber.

Wichtige Erkenntnisse eines solchen Erlebnisses:
-Fluggastrechte sind eine gute und wichtige Sache, und werden von den Airlines sehr ernstgenommen
-Gepäcktags sind enorm wichtig – macht euch unbedingt eine Kopie mit dem Handy!
-Wechselwäsche für eine Nacht im Handgepäck ist sehr praktisch – hier ein toller Lifehack, den ich jedes Mal befolge
-lebenswichtige Dinge (in meinem Fall etwa zur Diabetesversorgung) und Dokumente, Daten etc, auf die ihr wirklich nicht verzichten könnt oder dürft – grundsätzlich im Handgepäck mitführen – und keine Ausnahmen machen!

Bye bye, Google Reader

Die Ankündigung von Google, seinen Reader-Dienst einzustellen, hat mich zugegebenermaßen recht entzürnt. Ich habe eine ganze Menge an RSS-Feeds von diversen Blogs abonniert und in Ordner kategorisiert, die ich jeden Tag mehrfach aufrufe. Googles Reader-Dienst galt als das Sync-Mothership, welches die Feeds an die diversen Endgeräte weitergeleitet hat die so immer synchron gehalten wurden. Gelesen habe ich die Feeds mittels Reeder sowohl auf iPhone als auch auf meinen beiden Macs.

Nun ist bald Schluss. Google hat den Reader bereits von sämtlichen Seiten gestrichen, er ist nur noch direkt über http://www.google.com/reader aufrufbar. Und am 1. Juli wird er endgültig gekillt. Nach Alternativen habe ich lange Ausschau gehalten. Als vielversprechende Kandidaten haben sich beispielsweise Feedly, Newsblur, Digg und Fever entpuppt. Doch letztendlich entschied ich mich für den kostenpflichtigen Dienst Feedbin.me. Sicherlich mehr aus Bequemlichkeit, ist dieser Dienst doch bereits jetzt in Reeder integriert, so dass ich direkt dort weitermachen kann, wo ich am Ende vom Google Reader aufgehört habe. Die Migration von Google zu Feedbin gestaltet sich easy – einfach bei Google den Datenexport anstoßen, und die herausfallende xml-Datei in Feedbin reinwerfen, fertig. Unterschiede sind nur marginal – Google verwendet Ordner, Feedbin verwendet Tags.

Es bleibt so, wie es ist - dass ich Reeder zu einem komplett anderen Dienst migriert habe, fällt überhaupt nicht auf
Es bleibt so, wie es ist – dass ich Reeder zu einem komplett anderen Dienst migriert habe, fällt überhaupt nicht auf
Ich habe die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und gleich mal ein paar alte Feeds ausgemistet, neue eingefügt, vieles neu sortiert. Und alles ist wie vorher – nur das Mothership ist nun ein anderes. Auf dem Mac ist Reeder leider noch nicht in dem Stadium, hier wird derzeit nur Google unterstützt – gleiches gilt für die iPad Version. Generell wird Reeder sehr sparsam weiterentwickelt. Support für Feedly ist beispielsweise angekündigt, lässt aber noch auf sich warten. Dennoch ist diese App mein absoluter Favorit unter den Feedreadern. Den Umweg über den Browser gehe ich gerne mit, solange ich auf ein Reeder-Update für den Mac warte.

Die 2$ im Monat hätten dir gehören können, Google!

Für welche Google-Alternativen habt ihr euch entschieden?

Formel 1: Leading Edge?

Ich muss hier mal die Lanze brechen, nachdem ich in letzter Zeit sowohl von der Community, als auch dem Medien, immer mehr Kritik an der Formel 1 lese und höre. Wobei, streng genommen gab es immer Kritik an der Formel 1, seit ich sie aktiv verfolge. Das kann ich ziemlich genau datieren, nämlich die Saison ’96. Es war Schumis erste Saison bei Ferrari, nachdem er 2x mit dem Teils unterlegenen Benetton Weltmeister wurde. So gesehen ärgere ich mich auch sehr, dass ich die glorreiche Zeit von Senna nicht wirklich miterlebt habe, weil ich einfach zu jung war.

Formel 1 ist seither meine Passion. Es gab Jahre, in denen ich kein einziges Rennen live verpasst habe, und sonst habe ich sie aufgezeichnet. Morgens um 4 Uhr für das Rennen in Suzuka aufstehen? Kein Problem. Ich habe mitgefiebert und geschwitzt, als Schumi im Jahre 2000 nach der brillianten Boxenstrategie gegen Mika Häkkinen den ersten WM-Titel seit 21 Jahren für Ferrari gewann. Das Jahr mit dem bis heute vielleicht brilliantesten Überholmanöver von Häkkinen gegen Schumi.

Ich war immer Schumacher-Fan, dazu stehe ich auch. Der Schreckmoment, als er 1999 den schweren Unfall in Silverstone hatte, ist mir gut im Gedächtnis geblieben. Genauso aber die erlösende Feier nach dem ersten Titel mit Ferrari, die dominierenden Saisons 2002 und 2004 samt kontroverser Stallregien (dagegen sind die Ereignisse aus Malaysia 2013 Kinderkram) und die spektakulären Fights mit dem aufmuckenden Montoya 2003.

Fast in jeder Saison, die ich seither verfolgt habe, gab es unvergessliche Ereignisse. Hier meine Favoriten herauszupicken ist schwer. Ziemlich weit vorne liegt wahrscheinlich Schumis Fabelrennen 1996 in Spanien, das ihm zum „Regenmeister“ machte. Oder Spa 1998, zum einen wegen des seither größten Startunfalles, zum anderen wegen der Kollision des überlegen führenden Schumachers gegen den zu überrundenden Coulthard. Vettels unvergessener Sieg im unterlegenen Toro Rosso 2008 in Monza. Als Jean Alesi im unterlegenen Prost 2001 nach dem 5. Platz seinen Helm ins Publikum wirft. Die spannendsten Saisonfinales waren wahrscheinlich 1997 (Schumi gegen Villeneuve), 2000 (Schumi gegen Häkkinen), 2007 (Raikkonen gegen Hamilton und Alonso) und 2008 (Massa gegen Hamilton), die teilweise erst in der letzten Kurve entschieden wurden.

Kontroversen gab es oft, und zeitweise war auch ich kurz davor, das Interesse zu verlieren. Am schlimmsten natürlich die Saison 2005, als keine Reifenwechsel während eines Rennens erlaubt waren. Zwei Reifenhersteller (Michelin und Bridgestone) sorgten für einen ungleichen Kampf, bei dem Ferrari mit Bridgestone keine Chance hatte. Und schließlich der Höhepunkt dieser absurden Saison in Indianapolis, als Michelin nach dem Trainingsunfall von Ralf Schumacher nicht mehr gewährleisten konnte, dass die Reifen ein ganzes Rennen über die Steilkurve aushalten würden. Gerade in den doch recht verschlossenen USA, die lieber ihren eigenen Rennserien vertrauten, wurden hier viele Karten verspielt.

Ohnehin wird seit 20 Jahren in der Formel 1 über die Reifen gestritten. Sei es über die Rillen, über die modifizierten Schlagschrauber, über die zeitweise trendigen Radkappen oder über die Haltbarkeit. Mit Pirelli hat die Formel 1 seit letztem Jahr einen Weg eingeschritten, den ich auch erst mit Skepsis verfolgte. Und nun verteidige.
Die Reifen der Formel 1 sind Leading Edge Technology. Dank ihnen wurde es möglich, dass trotz der immer mehr eingeschränkten Motoren immer bessere Rundenzeiten erzielt werden konnten. Selbst nach dem Umstieg von V10 auf V8 Motoren wurden die Rundenzeiten noch besser. Und blicken wir mal zurück: Zeitweise befand sich die Formel 1 wirklich in einer Identitätskrise, es wurde kaum noch überholt. Es wurden reine Strategierennen, insbesondere auf den von vielen zurecht kritisierten Tilke-Rennstrecken wie beispielsweise Abu-Dhabi und Bahrain. Die Aerodynamik der Fahrzeuge ist dermaßen perfektioniert, dass zugleich optimale Downforce als auch maximal verwirbelte Luft am Heck erzeugt werden, die ein einfaches Windschattenfahren deutlich erschweren. Actionrennen, wie sie manchmal in der GP2 zu sehen waren, sah man in der Formel 1 nur noch selten (mein Highlight hier, auf das ich immer wieder gerne verweise: Hamiltons Fabelrennen in 2006).

Dem wird seit einigen Jahren mit einigen Versuchen mal mehr, mal weniger erfolgreich künstlich entgegengewirkt. Derzeit helfen gleich vier Maßnahmen, dass in der Formel 1 wieder Action angesagt ist:
1. KERS. Wurde eine Saison erfolgreich getestet, dann untersagt, dann wieder eingeführt. Die Idee ist nicht neu, und wird beispielsweise in ähnlicher Form in der Formel 2 angewandt. Dort wird mir Einheitsmotoren gefahren, und jeder Fahrer darf bis zu 8x pro Rennen einen ordentlichen PS-Boost nutzen. In der Formel 1 dürfen die Fahrer derzeit bis zu 6 Sekunden pro Rennen einen Boost von 82 PS nutzen, das über Energierückgewinnung gewonnen wird. 2014 sogar 163 PS für fast 9 Sekunden. Dieser Boost kann frei eingeteilt werden, etwa stückweise für eine optimierte Rundenzeit, oder am Stück bei einem Überholmanöver.
2. DRS. Das Drag Reduction System ist sicherlich die abenteuerlichste Idee der Formel 1 der letzten Jahre, und definitiv auch der künstlichste Eingriff, um mehr Überholmanöver zu erzwingen. Wenn der hinten liegende Fahrer näher als 1 Sekunde an den Vordermann herangefahren ist, darf er auf 1-2 bestimmten Streckenabschnitten (natürlich Geraden) den Heckflügel öffnen, um weniger Luftwiderstand zu haben. Das hilft auf vielen Rennstrecken enorm, andere sind schlicht ungeeignet dafür. Probleme damit gab es selten, aber über die Art des Einsatzes bin ich auch nicht hundertprozentig erfreut. Ich würde es beispielsweise bevorzugen, wenn jedem Fahrer pro Rennen nur eine begrenzte Zahl an DRS- Einsätzen zugestanden wird.
3. Kein Nachtanken. Die beste Maßnahme des Formel 1 Reglements. Die Tankanlagen führten in der Vergangenheit zu vielen Unfällen, und sie versagten zu häufig den Dienst. Den Teams war oft nichts vorzuwerfen, da die Tankanlagen einheitlich waren und unter keinen Umständen modifiziert werden durften. Seither gibt es natürlich keine Tankstrategien mehr, dafür ist die Zeit für einen Boxenstopp erheblich gesunken. Es ist zu einem richtigen Sport geworden, die Reifen zu wechseln. Derzeit hält Red Bull den Rekord für den schnellsten Stopp, und dieses Jahr wird sicherlich noch die 2 Sekundenmarke fallen. Während die Red Bull Mechaniker die Reifen einfach ans Auto knallen und festschrauben, muss der Reifen bei Sauber noch präzise angesetzt werden, damit die Mutter nicht verkantet. Allein durch diesen Kniff konnte beispielsweise Vettel Hülkenberg in Shanghai 2013 in der Box überholen. Und insbesondere durch die neuen Pirellireifen ist dieser „Wettbewerb im Wettbewerb“ noch spannender geworden.
4. neue Reifenmischungen. Womit ich beim letzten, und derzeit wichtigsten Punkt wäre: die Reifenmischungen von Pirelli. Seit nicht mehr getankt werden darf, muss jedes Team stattdessen beide Reifenmischungen im Rennen mindestens eine komplette Runde lang gefahren sein (Ausnahme: Regenrennen). Und hier scheiden sich die Geister. Die Reifen bauen teilweise richtig stark ab. Das führt zu einfachen Überholmanövern der Fahrer, die mit frischen Reifen gegen einen Fahrer mit alten Reifen antreten. Kaum ein Team traut sich derzeit, mit zwei Stopps durchs Rennen zu kommen. Drei- oder sogar Vierstoppstrategien sind an der Tagesordnung, die Verlierer sind Teams, die ihre Autos nicht optimal darauf abstimmen können. Oder die Fahrer, die zu hart attackiert haben.

Meine Meinung ist die: Gerade durch diese Maßnahmen hat die Formel 1 extrem an Würze gewonnen. Was wir nun jedes Rennen auf der Strecke sehen ist eine Kombination aus purer Action und richtig spannenden Rad-an-Rad Duellen, als auch ein sehr Strategie-geprägtes Rennen der Verantwortlichen an der Boxenmauer. Ich begrüße das. Sicherlich, die aktuellen Abläufe sind bei weitem nicht perfekt. Wenn ich etwas kritisieren sollte, dann wären das zuallererst die Testbedingungen und die eingefrorenen Motorenreglements. Letzteres wird natürlich durch die neuen V6-Turbomotoren, die 2014 kommen, erstmal Geschichte sein. Aber in Sachen Tests wird hier zu hart eingegriffen. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, als die Teams mit teilweise einer halben Milliarde Dollar Budget zigtausend Testkilometer im Vorfeld als auch während der Saison abgespult haben. Dahin will man natürlich nicht zurück. Derzeit jedoch darf so gut wie nicht getestet werden. Es gibt eine Handvoll Testtage vor dem Saisonstart, die jedoch bei weitem nicht ausreichen, um sich auf die Reifensituation vernünftig einstellen zu können. Hier liegt meiner Meinung nach der Hund begraben, warum die Teams erst nach den ersten 3-4 Saisonrennen gut aufgestellt sind.

In den letzten Jahren, insbesondere seit der Wirtschaftskrise, ist auch in der Formel 1 ein unumdingbarer Sparkurs angebrochen. Andere Rennserien verfolge ich auch, wenn auch nicht halb so intensiv wie die Formel 1. Die DTM ist da noch an erster Stelle zu nennen, die aber sehr daran krankt, dass nur drei Marken beteiligt sind. Entsprechend wird hier mit besonderen Regeln versucht, den Stallordern Einhalt zu gebieten (etwa die blauen Flaggen für diejenigen, die einen Pflichtstopp weniger haben als der Hinterherfahrende). Die WTCC war eine Weile ganz vielversprechend (und mit dem @Whistler82 habe ich mir auch das Rennen in Oschersleben 2009 an der Strecke angesehen), versank dann aber auch in Abgängen, gescheiterten Hoffnungen und einem nicht funktionierenden Handycapsystem der dominierenden Fahrzeuge. Rennserien der USA, insbesondere Indycar, habe ich im letzten Jahr eine Chance gegeben, und diese waren durchaus vielversprechend. Doch gepackt hat mich das längst nicht, darum picke ich mir hier nur 2-3 Highlights pro Jahr heraus – etwa das Indy 500 Rennen. Keine Rennserie ist so „Leading Edge“ wie die Formel 1, in der durch und durch immer wieder überraschende Entwicklungen auch hinter den Kulissen stattfinden. Seit nicht mehr beliebig Zusatzflügel an den Fahrzeugen angebracht werden dürfen, ist das sogar noch spannender geworden. Beispiele? F-Schacht, Doppel-Diffusor, Doppel-DRS, Motormapping und der seit Jahrzehnten beliebte biegsame Flügel. Entwickelt von einigen der schlauesten Menschen im Motorsport, etwa Adrian Newey und Ross Brawn.

Die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsport, und ich sehe auch nicht, dass sich das ändern wird. Unmengen an Geld sind hier im Spiel, und natürlich ist das ein Grund mehr für die Medien, diesem Sport die höchste Aufmerksamkeit zu widmen. Vettel verliert plötzlich seine letzten Freunde (so wollte mir die Bäckerin gestern morgen die Bild am Sonntag andrehen), gegen Webber läuft ein Komplott und Mateschitz will alles hinschmeißen – in der Formel 1 wird alles aufgebauscht. Seit Jahrzehnten. Starke Egos entwickeln sich zu erfolgreichen Siegertypen, und Vettel ist genauso „Arschloch“ wie Schumi oder Alonso oder Raikkonen oder…

Auch in zehn Jahren werde ich noch mitfiebern, während andere dann meinetwegen über die Bremsen, die Biokraftstoff, mal wieder übers Qualifying oder was auch immer dann gerade die Kontroverse der Stunde sein wird, meckern werden. Und ich meckere dann natürlich auch, wenn es angebracht ist.

Kleiner Service zum Schluss:
-das nächste Formel 1 Rennen, und damit der Auftakt der Saison in Europa, ist der Große Preis von Spanien in Barcelona am 12. Mai, 14 Uhr
-Der Auftakt der DTM ist wie gewohnt in Hockenheim am 5. Mai um 13.30 Uhr
-Das nächste WTCC Event ist am 28.4. in der Slowakei
-Der Indy 500 findet am 26. Mai um 17.00 Uhr statt
-Die 24 Stunden von Le Mans starten am 22. Juni um 15.00 Uhr

Bahn frei für sachliche Kritik!

It only does offline.

In Anbetracht der katastrophalen Lage um das PlayStation Network (siehe hier, hier, hier…) wird einem wieder schmerzhaft bewusst, wie sehr Online-Services und insbesondere Cloud-Services von ihrer Verfügbarkeit abhängig sind. Auch wenn ich keine PlayStation Produkte (mehr) besitze, spiele ich doch gerne mal auf der Xbox 360 und bin Xbox Live Goldkunde. Die Online-Konzepte beider Systeme (PlayStation 3, Xbox 360) sind im Grunde vergleichbar, und ich möchte an dieser Stelle auch gar nicht in die Diskussion um die Fahrlässigkeit der unverschlüsselten Userdaten einsteigen (nur soviel: ich kaufe in den nächsten Jahren keine Sony Produkte mehr). Auch bieten sich natürlich noch viele andere Dienste als Vergleich an (Dropbox, iTunes,…), das würde den Rahmen dieses Blogeintrags jedoch sprengen.

Nein, die Absicht hinter diesem Blogeintrag ist darauf aufmerksam zu machen, wie viel wir (ich) mittlerweile wie selbstverständlich Spiele online kaufen und bezahlen, auf die Xbox 360 herunterladen und dort spielen. Dumm nur: man darf die Spiele nur auf der Konsole spielen, auf der man sie heruntergeladen hat. Ansonsten muss man mit dem Profil, dem das Spiel zugeordnet ist, online sein (und hoffen, dass die Lizenzserver es auch sind – und wer sagt mir, dass Xbox Live nicht auch mal für zwei Wochen abgeschaltet wird oder nicht funktioniert, so wie im Dezember 2007?). Das gilt nicht nur für Spiele (Xbox Live Arcade, Games on Demand), sondern für jeglichen anderen Downloadcontent ebenso (Videos, Spiel-Addons). Ich denke mal, dass dieser Umstand vielen Leuten gar nicht so bewusst ist.

Andererseits: Oftmals gibt es auch Alternativen, auch wenn diese nur einen kleinen Teil des Xbox Live Angebotes abdecken. In Sachen Xbox Live Arcade ist mir jüngst beim Stöbern gleich eine ganze Reihe an spannenden Collectionen aufgefallen, einige Beispiele:

(Amazon-Affiliate Links)

Auch bei den klassischen Retailspielen mit dem immer größer werdenden Angebot an zusätzlichem Downloadinhalt (der mal mehr, mal weniger Sinn ergibt, gerade EA und Activision versuchen das gerade intensiv auszulutschen) gibt es bei vielen Spielen eine gerade zu hundertprozentige Sicherheit, dass es sie nach ca. einem Jahr schon als Komplettversion zum Spottpreis zu kaufen geben wird, auch hier einige Empfehlungen von mir:


(Amazon-Affiliate Links)

Auch hier gibt es jedoch Schwarze Schafe, die anstelle des Zusatzcontent auf einer zusätzlichen DVD nur Downloadcodes beilegen (Borderlands).

Was man festhalten sollte: Als Xbox Live User ist man ungleich fester ans Internet gebunden als auf vergleichbaren Platformen, alleine schon durch das Konzept mit den einzelnen Softwarelizenzen (dies wird auf der PS3 anders gehandhabt, da jeder Content auf 5 Konsolen aktiviert werden darf – wodurch Sony allerdings auch eine Menge Umsatz flöten geht, da viele User dies „schamlos“ ausnutzen. Bei Preisen von 15€ für ein Call of Duty Mappack kann ich dies aber auch verstehen). Anders herum habe ich beim größten Softwareunternehmen der Welt auch mehr Vertrauen in die Infrastruktur und die Sicherheit meiner Daten, so dass ein Super-GAU wie im PSN eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht auszuschließen ist. Gerne weise ich an dieser Stelle auch auf die aktuelle Tauschaktion bei Gamestop hin: PS3 gegen eine nagelneue Xbox 360 eintauschen (Danke, Steffen!))

Das Blu-ray Dilemma

Ja, es könnte so schön sein.
Da plant man einen gemütlichen Filmabend mit seiner Liebsten. Alles ist vorbereitet: Wolldecke auf der Couch, Popcorn ganz frisch und warm, Getränke auf dem Tisch, Licht gedimmt, der Flachbildfernseher schon eingeschaltet, fehlt nur noch der Film.

Ausgesucht: Avatar, in der Extended Version, ganz neu auf Blu-ray. Also packe ich die Disc aus, lege sie in den ebenfalls noch nicht mal einen Monat alten Blu-ray Player von Philips ein, und warte, dass das Hauptmenü auftaucht. Und warte. Und warte. Es erscheint schließlich doch mal ein Hinweisscreen: Der Player weist mich darauf hin, dass die Disc „möglicherweise von vorne“ gestartet wird. Aha. Na wenigstens will er nicht, dass ich den Film vorher zurückspule. Es folgt ein weiterer Screen, dass eventuell ein Update von Nöten sei, um den Film abspielen zu können. Dann stürzt der Player endgültig ab.
Ich versuche es noch ein weiteres mal, ziehe auch mal den Stecker des Players, aber nichts – nach diesem Screen stützt der Player immer wieder ab. Erstmal ernte ich Kommentare, dass das mit bewährter Technik (=DVD) nicht passiert wäre, hehe…

Philips BDP2700

Nützt aber nichts, Avatar kann in dieser Konfiguration nicht geschaut werden. Muss also auf andere Filme ausgewichen werden, sind ja genug da.

Ein Tag später, mich wurmt diese Geschichte immer noch. Ich schaue also auf der Website von Philips nach, ob es vielleicht ein Software-Update für meinen neuen Player gibt. Tatsächlich finde ich einen Eintrag:

Version V1.54 (Veröffentlichungsdatum: 2011-01-13)
Erhöht die Wiedergabefähigkeit von „AVATAR“ Blu-ray Disc.

Das sitzt. Da draußen gibt es gefühlt Millionen von Filmen, und ich erwische den einzigen, der ein Update benötigt um ihn anschauen zu können. Schon voller Vorfreude, den Film doch noch sehen zu können, lade ich mir das Update auf einen USB Stick herunter und installiere es schließlich auf dem Player. Dauert auch gar nicht lange. Anschließend ein Reboot, Avatar erneut eingelegt, und hey: Der Player stürzt nicht mehr ab! Dieses mal komme ich sogar bis ins Hauptmenü, denke ich zumindest: Eine animierte Endlosschleife mit Szenen aus dem Film läuft da nun, sogar mit Ton. Aber wie kann ich den Film starten? Keine Chance, der Play-Button reagiert nicht, mit den Pfeiltasten löse ich teilweise seltsame Reaktionen aus, aber mehr passiert auch nicht.

Also wieder nichts. Als ich die Blu-ray Disc bei meinem Bruder ausprobiere, wundert er sich zunächst auch warum die Disc so endlos lange Ladezeiten produziert, aber schließlich landen wir doch im Hauptmenü – auf seinem Player von Sony wird dieses einwandfrei angezeigt, und er kann den Film ganz normal starten.

Zeit wird’s also, den Support von Philips zu kontaktieren. Nach einigem Email-Verkehr verspricht mir die freundliche Kontaktperson, dass sich die Softwareabteilung darum kümmern wird. Ich gebe die Seriennummer des Players und den EAN Code von der Avatar Disc an und füge noch hinzu, dass mein Player nicht mit dem Internet verbunden ist (BD-Live ist eh eine Ausgeburt der Hölle). Nun soll ich warten. Wahrscheinlich wohl ein paar Wochen lang, bis eventuell mal ein Update erscheint. Und ich weiß auch schon, was drin stehen wird:

Erhöht die Wiedergabefähigkeit von „AVATAR“ Blu-ray Disc.

Ich habe auch mal nach der Avatar Disc und möglichen Problemen mit dieser gegoogelt und siehe da: Ich bin nicht der einzige, der davon betroffen ist. Der Grund ist offenbar ein neuer Kopierschutz, der bei dem Film eingesetzt wird. Könnte ja sein, dass ich Avatar auf VHS überspielen möchte. Oder so. Jedenfalls lädt der Film das Hauptmenü sogar aus dem Netz herunter, wenn der Player mit dem Internet verbunden ist. Was bei vielen auch wieder zu anderen Problemen führt. Und bei mir ist eben das nicht möglich, weil ich auch gar kein Kabel bis zum Standort des Players legen kann (und will). Zudem wäre das eine für mich nur unbefriedigende Lösung, falls das tatsächlich helfen würde.

Liebe Blu-ray Disc Association (BDA):
Ist es das, was ihr euch unter einem zukunftsträchtigen Medium der Filmindustrie vorstellt? Dass ich mit dem Medium, das seit etwa drei Jahren massenmarkttauglich sein soll, im Jahre 2011 vor solche Probleme gestellt werde?
Alles was ich möchte ist: Mir einen Film kaufen/Ausleihen, und ihn anschließend in meinen Player einlegen und ANSCHAUEN dürfen! Ist das zuviel verlangt? Sobald ich da ein Update benötige, welches sich nicht gleich mit auf der Disc befindet, ist das ein totaler Fail. Und wenn ich dann ein solches Update herunterlade, welches mir auch noch Kompatibilität verspricht, und es dann immer noch nicht funktioniert, bedeutet dies die nächsthöhere Steigerung von Fail.

Erinnert mich an die Zeit, als die Musikindustrie mit ihrem Kopierschutz auf Musik-CDs verhindern wollte, dass man diese einfach kopieren konnte. Ergebnis: Mein CD-Player konnte eine CD nicht abspielen, erst als ich sie (lustigerweise problemlos) auf dem PC gerippt und neu gebrannt hatte, ging es dann damit. Auf meiner Avatar-Disc bleibe ich hingegen erstmal sitzen, denn Apple mag das Blu-ray Format nicht. Und nun weiß ich auch, warum.