Dieses Mal möchte ich aufzeigen, womit ich eigentlich meine Podcasts alle so höre, und oh Wunder – wer die Überschrift nicht überlesen hat ahnt es vermutlich schon: Es ist natürlich das iPhone. Und das hat verschiedene Gründe, die ich im folgenden mal vorstellen möchte.
Zunächst sei gesagt, dass nicht das Gerät alleine als Player den Reiz ausmacht (wenn auch zum großen Teil, dazu später mehr), sondern gerade die Symbiose mit iTunes für das iPhone (oder iPod touch) im Grundzustand hervorzuheben ist. Wie die Alternativen aussehen, werde ich im zweiten Teil dieses Artikels vorstellen.
iTunes
Seit Juni 2005, mit der Version 4.7, unterstützt iTunes das Podcasting von Haus aus. Zu dieser Zeit steckte das Podcasting noch in den Kinderschuhen – aber viele Podcaster können bestätigen, dass mit der offiziellen iTunes-Unterstützung die Hörerzahlen rapide nach hoben geschnellt sind. iTunes macht das Podcasten bequem: Man muss nicht mehr manuell die Downloads seiner Lieblingsfolgen anstoßen, sondern trägt einfach den Feed ein und bekommt die neuesten Episoden automatisch heruntergeladen. Oder man stöbert im Store, wo das geballte Podcastangebot mehr oder weniger angemessen präsentiert wird. In den Einstellungen gibt es die Möglichkeiten, beim Synchen nur die ungespielten Episoden auf das iPhone zu spielen, so dass man sich nicht mal um den Verbleib der alten Episoden kümmern muss. Kurz: Man kann über iTunes schimpfen wie man will – aber für Podcast-Fans (mich) ist das Programm einfach ein Segen!
Blick in die iTunes-Mediathek. Die Zahl neben dem Podcasts-Registereintrag gibt die Anzahl der ungespielten Episoden an. Abonnierte Podcasts laden automatisch zu bestimmten Zeitpunkten, oder auch auf Klick nach.
Blick in die Podcast-Abteilung des iTunes-Stores. Genau wie im Musikstore findet man hier aktuelle Charts, wobei hier nach Folgen und Podcasts unterschieden wird. Ansonsten wird diese Seite sowie Podcast-Auswahl von der iTunes-Redaktion gestaltet.
iPhone
Synchronisiert man die Podcasts nun mit seinem iPhone, findet man sie natürlich in der iPod-Applikation wieder. Mit einem Klick auf den Podcast landet man in der detaillierten Auswahl der einzelnen Folgen:
In der Folgenauswahl bezeichnen die blauen Punkte die ungespielten Episoden, ein halber Punkt eine bereits angefangene Episode (die in diesem Fall gerade läuft).
Der Player selbst ist natürlich das wichtigste, und dieser bietet einiges an Komfort:
Durch einen Klick aufs Cover wird der Player um einige Optionen erweitert. Die Zeitskala erscheint und bringt zwei interessante Funktionen mit, die im reinen Musikplayer nicht erscheinen: Der mittlere Knopf spult die Wiedergabe um 30 Sekunden zurück, was ganz hilfreich ist wenn man kurz abgelenkt worden ist. Der rechte Knopf schaltet zwischen 1x, 1,5x und 2x Wiedergabegeschwindigkeit um, ohne die Tonhöhe zu verändern. Ich nutze aber nur die 1x Geschwindigkeit. Weiterhin werden nun die Shownotes (falls angegeben) eingeblendet – lässt sich in den Einstellungen auch ausstellen.
Falls das iPhone mal wieder Mist baut und das Lesezeichen im Podcast vergessen hat (passiert leider gelegentlich), muss man wieder an die Stelle zurückscrollen, an der man ungefähr aufgehört hat. In einer dreistündigen Episode ohne Kapitelmarken nicht sehr schön, aber das iPhone hilft hier auch:
Scrollgeschwindigkeit variieren: Wenn man den Finger auf die Scrollmarke drückt und dann nicht gleich nach links oder rechts verschiebt, sondern erst nach unten zieht, kann man viel genauer eine bestimmte Position wiederfinden.
Rechts zu sehen: Der Miniplayer (Doppelklick auf den Home-Button, einmal nach links wischen), mit dem man die Wiedergabe von jeder Applikation aus steuern kann ohne umständlich zurück in die iPod-App zu gehen.
Und damit ist der kleine Ritt durch den sehr komfortablen iPhone-Player auch schon beendet. Im zweiten Teil werde ich noch einige Third-Party Apps vorstellen, die ebenfalls auf das Podcasting abzielen und eine Alternative zu iTunes selbst darstellen.
Ein Gedanke zu „Podcastmaschine iPhone (Teil 1)“