2015 in review: Serien

Whoa, was für ein Jahr. Der Serienmarkt ist kräftig am umkrempeln und haut qualitativ so viel Zeug raus, dass ich kaum Chance habe mitzuhalten. Mein Serienkonsum 2015 hat sich komplett auf Netflix und Amazon Prime Video konzentriert – meine Videoplatformen der Wahl. Vor allem Amazon hat 2015 mächtig aufgeholt und bietet fast durchgehend OV-Versionen und Untertitel an, und punktete zuletzt gewaltig mit der Offline-Funktion fürs iPad. Wie schön, dass ich 128 GB an Speicher habe und für alle Dienstreisen gewappnet bin. Watchever gab ich auch noch eine Chance, denn im September, als ich auf dem Schiff war, waren sie der einzige Dienst mit Offlinefunktion. Zumindest auf dem Papier. Was 2014 noch gut funktionierte, war in diesem Falle ein absoluter Rohrkrepierer, denn die Offlinefunktion lies mich dann auf dem Schiff komplett im Stich (Die Watchever-App war der Meinung, ich müsse zur Kontrolle einmal online gehen, um die Funkion weiter nutzen zu können). Nun denn, die Offline-Funktion von Amazon ist derzeit das Mittel der Wahl, da sie eine herausragende Videoqualität bietet und gleich zwei Sprachen herunterlädt.

Etwas ärgerlich war dann noch die Tatsache, dass sich viele Serien nicht zeitnah on-Demand abrufen ließen. Game of Thrones S5 lief nach einiger Verwirrung mit 3 Wochen Verspätung auf Amazon, The Walking Dead S5 konnte man das gesamte Jahr über nicht abrufen. Ich habe mich sogar hingesetzt und ernsthaft über ein Sky-Abo nachgedacht, aber deren Angebot ist dermaßen lächerlich, dass ich diese Option in keinerlei Weise in Betracht ziehen konnte. Unglaublich, was dieses Unternehmen an Potenzial verschenkt. Vielleicht widme ich diesem Thema noch mal einen eigenen Blogpost.

Abgeschlossen habe ich in diesem Jahr Mad Men, deren letzte Staffel wieder richtig gut gelungen ist, und allen Figuren ein würdiges Ende verleiht. Ich weiß nicht, ob ich diese wunderbare Serie noch einmal sehen werde, aber ich kann sie nur wärmstens empfehlen. In den 60er-Jahre Charme kann ich mich permanent verlieben.
Die größte Vorfreude galt wie in den letzten beiden Jahren auch Game of Thrones, dessen fünfte Staffel tatsächlich einige Schwächen hatte. Dennoch war es immer noch extrem hohes Niveau, und 2016 wird Staffel 6 wieder meine most anticipated Series sein. Hoffentlich dann mit weniger Problemen, was die Zugänglichkeit und den Exklusivdeal mit Sky (kotz!) angeht.

An Serienneustarts habe ich Better Call Saul (konnte mich sehr überzeugen, und brachte mich auch endlich zu Netflix), Fear the Walking Dead (viel vertanes Potenzial) und Mr. Robot (whoa!) verfolgt, und bin zudem in schon länger laufende Serien eingestiegen: Sons of Anarchie (S1-5 – DIE Serienentdeckung des Jahres für mich), Homeland (S1 – sehr packend erzählt, wenn auch das Erzählmuster ziemlich nach Schema F verläuft), und Masters of Sex (S1-2 – toller Cliffhanger auf S3, teilweise aber mäßige Characterzeichnung).

Serie des Jahres: Mr. Robot – für mich die Überraschung schlechthin, richtig packend und endlich mal wieder eine Serie, die ich „bingen“ musste. Bitte mehr davon!

Für 2016 habe ich mir vorgenommen, vermehrt deutsche Serien zu schauen. Die Serienlandschaft hierzulande scheint dazugelernt zu haben, und dargeboten wird ja bereits der ein oder andere Geheimtipp. Konkret stehen da Weißensee, Morgen hör ich auf, Weinberg und Deutschland 83 auf meiner Watchlist. Zudem werde ich mir The Wire vornehmen, das in einer schicken Blu-ray-Komplettbox bereits im Regal steht.

Alle Serienstaffeln, die ich 2015 gesehen habe:
24 Season 8 4/10
The Walking Dead Season 4 8/10
Two and a half Men S10 6/10
Better Call Saul S1 8/10
Desperate Housewives S1 5/10
Sons of Anarchy S1 7/10
The Big Bang Theory S7 8/10
Mad Men S7.1 9/10
Marco Polo S1 6/10
Sherlock S2 9/10
Sons of Anarchy S2 7/10
Secret Diaries of a Call Girl S3 5/10
Sons of Anarchy S3 8/10
Game of Thrones S5 8/10
Tatortreiniger S2 7/10
Tatortreiniger S3 8/10
Tatortreiniger S4 8/10
Mad Men S7.2 9/10
Secret Diaries of a Call Girl S4 5/10
Sons of Anarchy S4 8/10
Fear the Walking Dead S1 7/10
Sons of Anarchy S5 9/10
Masters of Sex S1 7/10
Masters of Sex S2 8/10
Two and a half Men S11 4/10
Mr. Robot S1 9/10
Homeland S1 8/10

Ein Gedanke zu „2015 in review: Serien“

  1. Ich habe es sehr genossen diesen Blogpost zu lesen und ich stimme dem geschriebenen auch zu insofern ich die Serie kenne. Dem Lob gegenüber Amazons Videodiensten kann ich mich leider nicht anschließen auch wenn ich es gerne tun würde. Das liegt daran, dass es mit der angebotenen Hard- und Software nicht möglich ist, deren durchaus ansprechenden Content ungestört zu genießen. Ich besitze einen Sony Fernseher und für den gibt es eine Amazon App. Voll super. Kommt es jedoch zu intensiverer Nutzung dann zeigt sich, dass die App buggy ist. Das äußert sich darin, dass die App plötzlich einen Fehler in der Netzwerkverbindung meldet. Komisch nur das die Netflix App reibungslos funktioniert. Da mich besonders dieser Fehler (leider ist es nicht der einzige) ziemlich genervt hat, habe ich mir irgendwann den FireTV Stick bestellt. Ziel war es zu einem vertretbaren Preis endlich ungestört Amazons Streamingplattform nutzen zu können. Da machte ich die Rechnung jedoch ohne Amazon. Der Stick bietet nämlich nur 50 oder 60 fps an. Keine 24 oder 25 und schon gar keine Automatik die die ausgegebene Bildwiederholfrequenz an die des Contents anpasst. Je nach Inhalt muss man also gegebenenfalls von 50 auf 60 fps manuell umschalten. Im schlimmsten Fall passt der Inhalt aber so gar nicht zu den Auswahloptionen. Im Endeffekt ruckelt dann der Film so vor sich hin. Extrem nervig. 2016. Auf einem Gerät das dafür gebaut wurde Video darzustellen. Von einem globalen Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Wenn man mal danach sucht, findet man schnell raus, dass dieses Problem schon immer auf Amazons Streamingdevices existiert und sich das Unternehmen enorm schwer damit tut endlich mal ein Update zu veröffentlichen welches das Problem adressier. Ist mir schleierhaft warum Reviews der Amazon Hardware überhaupt gute Noten erteilen. Wenn dann wird dieser Punkt nur kurz angeschnitten obwohl das Gerät in seiner zentralen Funktion minderwertig ist. Sind wahrscheinlich alles nur Schnelltests. Wenn man nicht zufällig im Besitz einer aktuellen Spielekonsole für mehrere hundert Euro ist, dann enden hier schon die Optionen die man als Kunde hat. Denn für den AppleTV (den Amazon außerdem aus seinem Shop getilgt hat) bietet Amazon keine App an. Schlimm genug das ich mir überhaupt Gedanken um Alternativen machen muss und das obwohl ich schon eine Alternative erworben habe.

    Fazit: Solange Amazon seine Apps und seine Hardware nicht verbessert, so dass man die Inhalte in der Form genießen kann wie es sich gehört (und Netflix schafft), kann ich einer Empfehlung nicht nur nicht zustimmen, ich muss ihr in aller Deutlichkeit widersprechen.

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